Warum uns das Thema Gesundheitsforderung so wichtig ist 

Im Kindes- und Jugendalter bilden sich wesentliche gesundheitsrelevante Verhaltensweisen heraus. Bereits in der Kindheit muss das Bewusstsein für die eigene Person und ihre Gesundheit angelegt werden. Kinder sollen lernen, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Für uns besteht eine vorrangige Aufgabe darin, sie auf diesem Weg zu unterstützen. Nur starke Kinder können Versuchungen widerstehen.

Schüler und Schülerinnen müssen Kompetenzen erwerben, die sie stark machen. Sie sollen eine Persönlichkeit entwickeln, die es ihnen ermöglicht, „Nein“ zu sagen, mit Frustrationen und Belastungen umzugehen und Stress zu bewältigen. Wie die Ergebnisse der Präventionsforschung zeigen, greifen selbstständige und belastbare Kinder und Jugendliche seltener zu Drogen. Von daher sind sie weniger suchtgefährdet. Zum anderen muss man Kinder, um sie vor Suchterkrankungen zu bewahren, frühzeitig über Suchtgefährdungen aufklären. Im Unterricht der Grundschule wollen wir den Schwerpunkt auf die Stärkung der Persönlichkeit setzen.

Ein „Sich-Wohl-Fühlen“ in der Schule ist die Grundlage für erfolgreiche Unterrichtsgespräche zu diesem Thema.

Basis hierfür sollte die Identifikation mit der Schule in möglichst vielen Bereichen sein. Diese ist durch kooperatives soziales Lernen, Abbau von Aggressionen und Entwicklung einer emotionalen Intelligenz möglich.

Nur so können sich Schüler in ihrer Eigenart angenommen fühlen und neben einem guten „Wir-Gefühl“ auch ein sicheres Selbstwertgefühl entwickeln.

 

Gesundheit - ein Thema in unserer Schule

Die Gesundheit von Kindern hat an unserer Schule einen besonderen Stellenwert. So ist inzwischen vielen Verantwortlichen bewusst, dass Beeinträchtigungen der Gesundheit im Kindesalter langfristige Auswirkungen auf Gesundheit und Krankheit im Erwachsenenalter haben. Fehlernährung, Bewegungsmangel und Stress haben leistungsbeeinträchtigende Auswirkungen. Die Schule bietet einen geeigneten Rahmen, um die Gesundheit der Kinder nachhaltig zu fördern. Neue Konzepte zur Gesundheitsförderung sollen gezielt persönliche und soziale Fähigkeiten fördern, die vielen Kindern und Jugendlichen helfen, die an sie gestellten Anforderungen in ihrem Leben zu bewältigen.

Im Rahmen unseres Erziehungs- und Bildungsauftrages kommt dem Aspekt der Gesundheitserziehung eine wichtige Bedeutung zu.

Am Lebens- und Arbeitsraum Schule muss die Forderung nach gesunden Lebensbedingungen eingelöst werden durch:

  • die Auswahl der Einrichtungsgegenstände (z.B. richtige Sitzhöhen für die Kinder verschiedener Altersstufen).
  • die Benutzung möglichst umweltfreundlicher Materialien für Bodenbeläge, Wandanstriche und ähnlichem.
  • die Gestaltung der Klassenzimmer, der Gebäude und des Schulgeländes (z.B. Turn- und Spielmöglichkeiten für die Pause, „Grünes Klassenzimmer“, Schulgarten)
  • ein gutes Arbeitsklima, d.h. Schaffung einer möglichst entspannten Lernatmosphäre und Erhöhung der Lernmotivation durch offene, schülerorientierte Unterrichtsformen.

Die Schüler sollen imstande sein, durch ihr individuelles Verhalten und durch Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen (z.B. Umweltschutz, soziale Belange) einen Beitrag zu leisten.

   

St.-Nikolaus – eine gesunde Schule

In unterschiedlichen Bereichen versuchen wir an unserer Schule diesem Ansatz gerecht zu werden.

 

1)  Klassenraumgestaltung

Da die Kinder den größten Teil ihres Schulalltags im Klassenzimmer zubringen, kommt  dessen Gestaltung eine große Bedeutung zu. So achten wir zum Beispiel – so weit wie dies möglich ist - auf eine größengerechte Auswahl der Sitz- und Schreibmöbel, um orthopädischen Fehlhaltungen vorzubeugen.

Die Kinder an unserer Schule werden bei der Gestaltung der Klassenräume beteiligt, um eine entspannte und angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

 

2)  Ritualisierung des Schullebens

Das Einhalten bestimmter Rituale (z.B. Erzählkreis, Feiern, Feste) fördert  das Gefühl von Sicherheit und Aufgehobensein in der Schule.

 

3)  Bewegungsförderung

Es ist wichtig, den Unterricht so oft wie möglich durch Bewegungs- oder Entspannungsphasen aufzulockern, um dem natürlichen Drang der Kinder nach körperlicher Betätigung und dem Abbau von Stresssymptomen gerecht zu werden.

 

4)  Bewegte Schule

Bewegung ist für die ganzheitliche Entwicklung von Kindern und das kindgerechte Leben und Lernen in der Grundschule unerlässlich. Zu einer „Bewegten Schule“ gehören viele Aspekte: Bewegungspause, Bewegungschancen in den Pausen, außerunterrichtliche Bewegungsangebote, Schulräume als Bewegungsräume, Sport- und Bewegungsunterricht, themenbezogenes Bewegen u.v.m.

Aber zu einer „Bewegten Schule“ gehört auch die Chance, Stille erfahren zu können. Wenn sich Kinder und Jugendliche auf die Stille einstellen, können sie zur Ruhe kommen.

Zu den Möglichkeiten, Stille im Unterricht zu erzeugen, durch die Kinder zur Ruhe kommen, zählen in unserer Schule Stilleübungen, Phantasiereisen und vielfältige Formen der Entspannung.

Themenbezogenes Bewegen im Unterricht eröffnet weitere Chancen für eine „Bewegte Schule“. Geleitet von der Überzeugung, dass Lernen von Kindern nicht nur über den Kopf gehen darf, auch „Herz und Hand“ gleichermaßen berücksichtigt werden müssen, überprüfen wir Unterrichtsinhalte schon bei der Planung dahingehend, ob sie durch einen handelnden Umgang erschlossen werden können. Im gegenstandsbezogenen Lernen werden so Bewegungsaktivitäten zu adäquaten Lernweisen.

Sich in einem thematischen Zusammenhang wirklich zu bewegen kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, sich die Sache selbst zu erschließen.

Im Fach Mathematik werden beispielsweise Zahlen erlaufen, Rechenaufgaben „räumlich“ gelöst, in dem sich die Kinder in Zahlengruppen aufstellen und Rechenoperationen in Bewegung umsetzen.

Lieder können durch die szenische Darstellung intensiver erlebt werden als durch das Singen oder Interpretieren des Textes allein.

 

5)  Pause

Die Pause dient den Schülerinnen und Schülern als Entspannung und Ausgleich. Daher ist es uns wichtig, dass sich den Schülern in der Pause vielfältige Möglichkeiten für Bewegungs- und Spielformen bieten. Eine aktive Pausengestaltung dient neben dem Ausgleich auch der motorischen Förderung und der Gesunderhaltung auch der Reduzierung der Konflikte auf dem Schulhof.

Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, unseren Schulhof als Bewegungsraum für unsere Kinder weiter zu gestalten. Im Sommer 2008 konnte der Bewegungsraum Schulgelände erweitert werden. So lädt der Hang zum Rutschen und Hinaufhangeln ein und auch ein neues Klettergerüst wurde errichtet. Ergänzt wurde dies durch Rutsche, „Wackelbrücke“, Aussichtsplattform, Klettergeräte und Reckstangen. Auch eine große Wippe auf dem Schulhof erweitert das Spiel- und Bewegungsangebot.

Damit der Schulhof in Grevenbrück noch attraktiver gestaltet werden kann, fand im Schuljahr 2014/2015 eine „Sponsorenwanderung“ mit Unterstützung zahlreicher Eltern und dem Förderverein statt. Aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung des Schulträgers wurde das Konzept abgeändert. Es entstand ein neugestalteter Raum im Keller für die Unterbringung neuer Spielgeräte für den Pausenhof. Die Ausleihe wird von den Kindern des vierten Schuljahres organisiert.

Wir verstehen die eingeräumten Bewegungschancen als Angebote an die Kinder, ihr Leben in der Schule zu bereichern. Den Lehrkräften kommt dabei die Aufgabe zu, das Spielen und Bewegen zu betreuen, nicht zu leiten. Anregungen zum Spielen und Bewegen sollte der Schulhof, auch mit den zur Verfügung gestellten Spiel- und Bewegungsmaterialien, von sich aus geben. Die Lehrkräfte müssen in der Lage sein, das Spielen und Bewegen der Kinder zu deuten. Sie müssen sich nach den Bewegungsinteressen der Kinder erkundigen. Sie müssen die Kinder in Ihren Bewegungsabsichten verstehen, um ihnen angemessen helfen zu können, wobei die Hilfe im Wesentlichen eine Hilfe zur Selbsthilfe sein soll.

 

6)  Sport

In der Regel gehen die Kinder des 2. und 3. Schuljahres wöchentlich zwei Stunden schwimmen, ferner haben sie eine Stunde Sportunterricht.

Die Kinder des 1. und 4. Schuljahres haben drei Stunden Sportunterricht in der Woche. Dieser findet in der Sporthalle, auf dem Schulgelände oder im Sommer auf dem Sportplatz statt.

Die Kinder unserer Schule nehmen an Sportwettbewerben (u.a. Schwimmen, Fußballturnier, Schul-Staffellauf) teil.

 

7)  Gesunde Ernährung/ Schulfrühstück

Bereits im ersten Schuljahr versuchen wir durch praktische Beispiele zu vermitteln, was zu einer gesunden Ernährung zählt und wie man ein Schulfrühstück gestalten kann, das sowohl den Kindern schmeckt als auch gesundheitlichen Aspekten Rechnung trägt. 

Vor den Herbst-, Weihnachts-, Oster- und Sommerferien findet das „Gesunde Frühstück“ statt.

 

8)  Trinken im Unterricht

Ausreichendes Trinken erhöht die geistige Leistungsfähigkeit. An der St. Nikolaus-Schule ist das Trinken von Mineralwasser im Unterricht mit dem Ziel erlaubt, die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit der Kinder deutlich zu steigern.

An vielen deutschen Schulen dürfen Kinder nicht während des Unterrichts trinken. Die Folge: Viele Kinder nehmen zu wenig Flüssigkeit zu sich. Dadurch sinkt ihre Konzentrations- und Leistungsfähigkeit.

Wer zu wenig trinkt, gefährdet seine körperliche Leistungsfähigkeit. Schon bei einem geringen Flüssigkeitsverlust wird das Gewebe nicht mehr ausreichend durchblutet. Die Muskelkraft lässt nach und den Hirnzellen fehlt Flüssigkeit. Müdigkeit, Merk- und Konzentrationsstörungen und langsamere Reaktionen sind die Folgen.

Kleinkinder und Grundschulkinder brauchen besonders viel Flüssigkeit, denn der Wasseranteil am Körpergewicht ist bei ihnen deutlich höher als bei Älteren. Häufig trinkt gerade diese Altersgruppe zu wenig. Leider ist auf das Durstgefühl kein Verlass. Wer Durst verspürt, hat nämlich bereits deutlich zu wenig getrunken. Trinken im Unterricht wird von unseren Schülerinnen und Schülern und Eltern begeistert angenommen. Zusätzlich wird im Rahmen einer Unterrichtseinheit im Sachunterricht über die ernährungswissenschaftlichen Hintergründe richtigen Trinkens informiert.

 

9)  Körperpflege/ Hygiene/ Sexualerziehung

Die Mädchen und Jungen unserer Schule lernen ihren Körper, seine Möglichkeiten und Reaktionen sowie Funktionen von Körperteilen kennen. Sie wissen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden zwischen Mädchen und Jungen sowie Frauen und Männern. Sie erfahren und kennen ihre Sinnesorgane und können die Sinneswahrnehmungen zuordnen (hören, sehen, riechen, schmecken, fühlen).

Sie lernen geeignete Maßnahmen zum Schutz des Körpers und für die Gesunderhaltung kennen.

 

10) Zahngesundheit

Für die Zahngesundheit gibt es seit Beginn des Schuljahres 2009/ 2010 das Projekt „Gesund im Mund“ bei dem wir mit dem Arbeitskreis „Zahngesundheit“ Westfalen-Lippe zusammen arbeiten.

Stets im 2. Schulhalbjahr erhalten alle Klassen Besuch von einer/m Mitarbeiter/in des AK „Zahngesundheit“. Sie unterrichtet jeweils eine „Doppelstunde“ zum Thema „Zähne“.

 

 

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